Warum Aaron König schleunigst aus der Piratenpartei-Vorstand rausfliegen muss….

…ist aufs einfachste begründbar, der Knackpunkt kommt in den aktuellen Diskussionen über seinen jüngst abgesonderten Schwachsinn aber nicht vor. Ich trage daher nach:

– König ist unfähig zur Online-Diskussion, hält sie für unnütz und gibt selbiges auch bereitwillig und öffentlich zu.

Das ist der Knackpunkt jenseits seiner Islamophobie, seines Rassismus‘, seiner allgemein überall durchscheinenden Blödheit, auch jenseits seiner ihm gerne wie jedem anderen auch zugestandenen Meinungs- und Äußerungsfreiheit und dem Eintreten für kontroverse Standpunkte. Ein kontroverser Standpunkt oder eine Meinungsäußerung ist die Bytes aber nicht wert, wenn sie von einer Person getätigt werden, die zur Diskussion unfähig ist. Sie führt niemanden weiter. Das heißt nicht, dass irgendwer seine Klappe halten muss, das heißt nur, dass es nicht der Mühe wert ist, sich mit der Person auseinanderzusetzen, da offensichtlich Merkbefreiung vorliegt. Jemand, mit dem zu diskutieren nicht lohnt, gehört nicht in ein Parteiamt. Es ist wirklich so einfach.

Aaron ist das Äquivalent der „Ich will mich auf Abgeordnetenwatch nicht mit dem Kram beschäftigen, den der Pöbel an mich heranträgt“-Kalkgebirge, ein peinliches piratisches Äquivalent eines Vertreters der Volksparteien, der seine Statements ins Netz stellen lässt und anschließend die Antworten auf Papier von seinen Wahlkampfbüromitarbeitern bearbeiten lässt. Er ist schlicht und ergreifend ein Analphabet der Netzdiskussion und -kommunikation, dem alles fehlt, was eine netzaffine und auf Netzbasis partizipative Partei ausmacht. Der Witz an der Piratenpartei ist, dass man sich via Internet in die Partei und ihre Debatten einklinken kann, und jemand wie Aaron ist diesbezüglich schlicht minderbemittelt und daher auf geradezu groteske Art fehlplatziert.

Update: Haha, und nun fehlt auf einmal auf wundersame Weise der Hinweis, dass seine Posts in Einklang mit der Satzung der PP stehen. Kein weiterer Kommentar seinerseits, kein Löschhinweis, nichts. Das ist auch nicht das erste Mal, dass er klammheimlich Zeug entfernt. Und das mein ich: *Das* ist doch genau die Transparenz, Offenheit, Ehrlichkeit und Netzaffinität, die wir uns in der Politik wünschen. NOT. Was für eine feige Memme.

Disclaimer: Wenn es nicht rauskam, ich halte Aaron ebenfalls für einen Vollpfosten, aber selbst Vollpfosten können durchaus was leisten, wenn sie wenigstens zur Kommunikation und Diskussion befähigt sind. Weiterhin: Meine Sympathien für Israel, die das Befürworten militärischer Maßnahmen gegen seine Angreifer durchaus mit einschließen, dürften dem geneigten Blogleser bereits gelegentlich aufgefallen sein. Die Intention dieses Blogposts ist, dass beide Ansichten keinen Einfluss auf die Grundproblematik haben, wegen der Aaron schleunigst aus dem Vorstand muss.

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8 Responses to Warum Aaron König schleunigst aus der Piratenpartei-Vorstand rausfliegen muss….

  1. Heather sagt:

    I have no idea what this is saying because I can’t get the damn thing out of frames to translate it. So, I’ll just say that I miss talking to you and I hope you are doing well. *hug*

  2. Avatar-Foto Korrupt sagt:

    Its not really worth it :)

  3. Champanda sagt:

    Das ist so krank, dass ich´s fast nicht glauben kann. Kann die PP Herrn Koenig aus Gründen der Schadensbegrenzung nicht irgendwie per Eilverfahren / Misstrauensvotum in die Wüste schicken. Das tut einfach nur noch weh. Ich musste in meinem (politischen) Umfeld schon derart viel Kritik über mich ergehen lassen, die PP überhaupt gewählt zu haben, habe meine Entscheidung aber immer nach Kräften zu verteidigen gewusst. Nun versinke ich vor Scham im Boden :(

  4. missi sagt:

    Ich finde es gerade ein wenig befremdlich, dass sich hier etliche Leute (die Diskussion läuft ja nicht nur hier) von so einem Kasper in die Ecke stellen lassen zum Fremdschämen. Ein „der Typ ist nicht ganz dicht und ist nicht ernstzunehmen“- Drüberstehen ist wohl nicht mehr angesagt? Statt dessen wird sich an allen Ecken in Grund und Boden geschämt, wenn man auf das letzte Urnenkreuz angesprochen wird.

    Nix für ungut, das fällt mir gerade nur so auf. :)

  5. Champanda sagt:

    @missi:
    Grundsätzlich hast Du vollkommen recht, sollte mensch da drüber stehen, nur handelt es sich ja hier um eine „Gallionsfigur“ der PP. Der öffentliche Abstrahleffekt ist in diesem Fall enorm und bestärkt die Wahrnehmung derer, die sich mit der PP ohnehin schon sehr kritisch (Stichwort „Junge Freiheit Interview“) beschäftigt haben nur noch weiter. Und Du weißt wahrscheinlich selbst genauso gut wie ich, wie schnell sich diese Schubladen innerhalb der linken „Szene“ verselbständigen und das Bekenntnis zum gemachten Urnenkreuz zum Spießrutenlauf wird. Vielen stößt es ja schon bereits übel auf, dass mensch überhaupt wählen war ;)

    Nicht dass ich sonst sehr viel auf solcherlei szeneinternes HickHack geben würde, im Fall des Aaron Koenig wird es mir aber tatsächlich zunehmend peinlich. Hätte mir da wirklich etwas mehr „Fraktionsdisziplin“ gewünscht. Nun ja…

  6. Avatar-Foto Korrupt sagt:

    Aus gegebenem Anlass mal nachgetragen: Das Problem ist zum einen die notwendige Abgrenzung der Partei von (rechten) Spinnern und Idioten. Das ist ein Prozess, der dauert naturgemaess, da find ichs auch weniger problematisch, dass da immer mal wieder was passiert. Grade aber die Geschichte mit den Nazis in der Partei ist aber problematisch genug, dass da auch und gerade wegen der Aussenwahrnehmung eben auch reagiert werden *muss*. Eindeutig, biteschoen.

    Causa Aalron: Der Mann demontiert angesichts seiner Position die Partei momentan derbst. Das mag aus Dummheit, Boesartigkeit oder beidem geschehen, das Ergebnis ist dasselbe. Und dass ein „ignorieren, abwaehlen“ nicht funktioniert, sieht man ja dran, dass er trotz seiner Versprechungen, sein Maul zu halten, tags drauf in der taz seinen Sondermuell absondert.

    Und grade wegen sowas – die Seeliger wird sich einen Scheiss dafuer interessieren, dass Aalron bis zur Abwahl ein parteiintern ignorierter Trottel ist, solang er in der taz wirksam als Piratendemonteur in Erscheinung gebracht werden kann – muss der Mann *schnell* weg und nicht erst irgendwann bei der naexxten Wahl.

  7. missi sagt:

    In einigen Punkten kann der Autor eine andere Meinung vertreten als die Mehrheit der Mitglieder.

    … prangts nun.

  8. Champanda sagt:

    „P.S. Der Bundesvorstand der Piratenpartei hat auf seiner Telefonkonferenz vom 18.2. erklärt, dass er und die Partei keinen präventiven Militärschlag gegen den Iran befürworten. Ich vertrete hier also eine Minderheitenmeinung innerhalb der Piratenpartei.“

    heißt es jetzt, und die kommentarfunktion hat der hirni nebst löschung aller bislang erfolgten kommentare abgeschaltet. *facepalm galore*

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