Lose Enden…

Die Angeberin bloggt wieder. Ich freu mich.

Der Bundesparteitag der Piraten ist rum, ich war nicht dort und hab mir nur einen Tag lang den Livestream gegeben und ein wenig die Kritik verfolgt. Die ich teilweise nachvollziehen kann, wobei ich trotzdem nach wie vor eher denke, dass da was auf dem Weg ist und das ganze „Die Grünen waren aber schneller professioneller“ nicht zutrifft. Das ganze ist nach wie vor eine große Lernerei, und mit den basisdemokratischen und insbesondere technikgestützten Ansätzen einfach auch ein Haufen Arbeit. Persönlich kann ich mit den Personalien gut leben, das macht für mich anderes durchaus verschmerzbar. We will cee. Politik ist das langsame Bohren dicker Bretter, und ich hab einen Heidenrespekt vor der Ausdauer, die von vielen Piraten inzwischen nachdrücklich unter Beweis gestellt worden ist.

Wichtig sind sie nach wie vor und werden sie auch bleiben. Klar entdecken grade ein paar Parteivertreter die Netz- und Datenschutzthemen, aber Kompetenz vermag ich noch eher wenig zu erkennen. Das merke ich grade an, weil mich das Aufgeheule um die Google Streetview/WLAN/“Nutzdaten“-Diskussion gräßlich annervt. Hallo, es geht um *offene* WLANs. Wer sowas betreibt, sollte wissen, dass jeder Depp mitsniffen kann und entsprechend wenigstens seine Mails verschlüsselt abrufen. Dazu kurz zwei Gedanken:

– Was bitte soll Google mit ein paar Terabyte „Daten-Payload“ anfangen? Datenbruchstücke aus nicht verknüpfbaren offenen WLAN-Accesspoints, das Missbrauchspotential ist denkbar gering und ein Interesse Googles an der Nutzung dieser „Daten“ kann ich mir kein sinnvolles denken.

– Trotzdem schreien die üblichen Verdächtigen „böses Google!!einseins“, statt sich mal Gedanken zu machen, was tatsächliche Gefahren für die „Betroffenen“ sind, vor denen man eher warnen müsste. Dass Google aus drei halben Paketen HTTP unglaublichen Datenmissbrauch treiben kann oder gar wird, ist Blödsinn. Dass ein weniger freundlicher Nachbar oder ein zu Scherzen aufgelegter Bernd aus dem Obergeschoss mal ein paar nette Sachen snifft und ungutes Zeug damit anstellt, dürfte eine realistischere Bedrohung sein. Warum bitte warnt niemena davor? Aber es geht ja nicht um „Schutz“, sondern um Aktionismus. Arschlecken.

– Bonusgedanke: Dämlich von Google ist das allemal. Insbesondere aber, weil sie nichts davon haben.

Ansonsten kann ich mich momentan zu aktuellen politischen Debatten nicht mehr tageslichttauglich äußern. Und wie nebenan getwittert: wenn hier aus der Gegend jemand nen alten Rechner über hat, der noch zur Surfstation taugt – bitte rüberwinken.

Die Wohnungssuche zu guter Letzt ist noch nicht erfolgreich gewesen – mit Nachdruck war ich jetzt noch nicht dabei, aber näxxte Woche sollte ich ein wenig konkreter werden. Wie gesagt, wenn jemandem was einfällt, auch einfach B.scheid sagen, Ruppsel dankt.

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2 Responses to Lose Enden…

  1. JackBSmoke sagt:

    Bei der Google-WLAN Story kam mir als erstes das iPhone in den Sinn…wir erinnern uns:

    Damals, als das iPhone noch keine 3, und kein G hatte, ja nichtmal ein GPS, da gab’s trotzdem eine Navigationsmöglichkeit (oder sowas ähnliches) mit Hilfe von (Funkzellen-) Triangulation – und den Daten von WLANs. Hörte man nicht damals sogar von der einen oder anderen Seite die Behauptung, in den Innenstädten mit ihren Betonbergen sei dies die zuverlässigere Lokalisation, da GPS nicht immer einwandfreie Ergebnisse liefern würde?

    Ich hab vergessen, wie die Firma hieß, welche die Daten damals angeliefert hatte, aber gehen wir einfach mal davon aus, dass bei deren Datenerhebung keiner geschrieen hat.

    Böses Google. Böse!

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