Dreitausend Nerds atmen für mich

Das war so die Erkenntnis beim draußen rauchend auf dem Entlüftungsschacht stehen, als die warme Abluft aus dem 27c3-Veranstaltungscenter die Hosenbeine hochwehte. Hier ist alles wie immer, und das meine ich durchweg positiv. Vorträge lassen sich interessant an, heute war bislang ein wenig Smartphoneschwerpunkt, vorher einmal Volkszählung/Zensus 2011, der wiederum war meiner Ansicht nach schwach, aber grade deswegen recht interessant. Kurz mein Grundproblem dabei: Generell stört mich der Zensus 2011, wenn ich höre, dass da auch Religion erhoben und (verstärkt) analysiert werden soll, krieg ich natürlich das Kotzen, und zu guter Letzt gehts natürlich um den zentralisierten Zugriff auf Herrschaftswissen, der das Verwalten und Verarbeiten der Leute eben optimieren soll. Schön und gut, nur ist a) das meiste dessen, „was droht“, bereits umgesetzt – ich sag nur Einheits-Steuer-ID – und was sonst noch kommt, soll ja gar nicht passieren – die Daten werden nach dem Zensus ja wieder anonymisiert irgendwann in vier Jahren. Klar glaubt das kein Mensch… aber auf der Basis von „Das macht ihr eh nicht“ lässt sich schlecht argumentieren.

Ich habs schon ein paar mal an dieser Stelle angesprochen: eines meiner größten Probleme bei der „Netzpolitik“ ist die schwere Vermittelbarkeit der zugrundeliegenden Sachverhalte, der technischen Möglichkeiten und Abläufe, der realen und potentiellen Gefahren, und zu guter Letzt das simple In-Worte-Fassen von Gefühlen vagen Unbehagens und deren Anlässe. Für meinen Teil stoße ich da an meine Grenzen.

Ansonsten gibts Schmeißis, einen Ballpool, Mate und eine Raucherlounge ohne Kabelinternetz. Letzteres prangere ich an. Dafür hab ich grade den Monitor mit dem Vortrag grade neben meinem Gigabit-Sitzplatz und muss nicht in den Saal eins. Es ist alles gut.

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