Kurz wild Vermischtes

Zum einen: ich bin ein wenig enttäuscht über die „So Divided“ von And You Will Know Us By The Trail Of Dead. Ich mein, Ashtray-„Ich will ein Kind von Korrupt“-girl brachte mich auf die Worlds Apart, und dafür bin ich bis heute dankbar. Aber während die WA einfach viele tolle Songs hat, die man alle einzeln hören will, plätschert die SD irgendwie auch nach langem reinhören vor sich hin. Grade lief sie nochmal durch, und das einzige Aufhören war irgendwann wegen einem „Das klingt jetzt aber verdammt nach Cure“.

Weiter. Irgendwann muss ich nochmal dieses ganze Religionsgedönse rauskramen und fundamentale Weisheiten verkünden. Chronologisch: Mit einem zugegebenermassen erdenschlechten Broder-Artikel im Spiegel gings irgendwie los, Stefan Niggemeyer lästerte über einen anderen, MaloXP schwiff nebenan ein wenig ab, und neben viel Vernünftigem und manchem Debattierbaren fehlt mir da noch ein kluges, grundlegendes Statement von einem Menschen, der diese ganze Scheisse scharfsichtig durchschaut und eine eloquente Einschätzung der Situation abgibt, die zwar wort- und geistreich daherkommt, im Grunde aber auf die Aussage „Sacht mal, diese ganze Religionsscheisse interessiert doch im Prinzip kaum noch jemand, es wird sich halt das Maul drüber zerrissen, weil der Ostblock zusammengekracht ist“ eingedampft werden kann. Ich frage mich, ob ich dieser Mensch sein könnte.

Ansonsten sollte ich noch ein paar Sachen andeuten, die ich eigentlich schon gestern oder vorgestern andeuten sollte, aer ich glaub, ich lass es auch heute wieder bleiben. Wenn ich an das ganze Christengedöns glauben würde, sollte eine Heiligsprechung dafür demnächst drinliegen. Auch der Weg zum Bodhisatva sollte an sich nicht mehr weit sein, aber daran glaub ich ja auch nicht. Daher gönne ich mir jetzt einfach statt Erlösung, Erleuchtung und Heiligsprechung einen leckeren Teller Wokcurry, dessen Zubereitung gestern abend eine meiner besten Ideen des Tages war. Von dem hab ich auch mehr, und vor allem hab ich ihn verdient.

Ach, genau, das gute Ende. Ein Dank an Berlin, von dort kam noch ein Beitrag zur Blauknipserei letztens.
Blau in Berlin

Kategorie: fundstücke, ich gegen die wirklichkeit. permalink.

2 Responses to Kurz wild Vermischtes

  1. Selten ein ähnlich gelungenes Schlusswort gelesen. Merci.

  2. Greg sagt:

    Schrieb ich ja auch damals schon. Ganz nett, aber nichts Großes. Also die Trail of Dead-CD.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert