Arme, arme Wirtschaft…

…winselt sie nach dem Staat, den sie sonst zum Teufel wünscht. Der GDL-Streik rettet ja grade permanent meine Tage, und wenn dann Vorstände wie Mehdorn nach einem Eingreifen der Politik weinen, dann freu ich mich besonders. Suckale will sich nicht „erpressen“ lassen, wunderschön. Kapierens die Bonzen endlich, wies ihren Opfern seit Jahren geht?
Hey, ihr Hirnwunder. Freies Angebot und Nachfrage, und jetzt müsst ihr halt Lokführerdienstleistungen nach Marktpreisen bezahlen. Und weil ihr das nicht wollt, schreit ihr nach der Politik. Eure Fressen will ich sehen, wenn mal ne Gewerkschaft schreit, ein Arbeitgeberverband solle mal zur Kandare genommen und staatlich zum Blechen verpflichtet werden.

Versechsfacht haben sich die Bezüge der Bahnmanager, und die schreien nach nem Staat, der die Lokführer wegen 30 Prozent disziplinieren soll? Arschlöcher. Ich hab nachgedacht, und bin nicht auf den Kopf gefallen, aber was anderes fällt mir einfach nicht ein.

Kategorie: ich gegen die wirklichkeit. permalink.

20 Responses to Arme, arme Wirtschaft…

  1. mike sagt:

    Heute mal wieder Ton Steine Scherben gehört – rein zunfällig, lief in ’nem Café, wo sonst wohlfeile Hintergrundmugge läuft und ich muss dagen, es passt.
    Dabei is mir die Gewalt-debatte wieder aufn Trichter gekommen, Autos anbrennen und so…
    Der Herr Möbius machts auch irgendwie ganz professionell; dann hab ich geträumt – ich knall alle Bonzen ab…

    Mehdorn abknallen? Nee. Sowas schmutziges machmer heute nicht mehr, mit einem Mikrogramm Ehre im stinkenden Wanst, klärt der das selber.

  2. Gewalt ist keine Lösung ;-)

    Wäre ja auch in diesem Falle nicht nötig. Da täte es ja schon Gehalt.

  3. Rosettenschlecker sagt:

    ich find viel besser das sich die diäten für unsere gewählten vertreter sicher bald erhöhen

  4. Rene sagt:

    Ich kann mich nur anschließen. Löchers allesamt. Jetzt sind die Bahner aif den Trichter gekommen, die Gewerkschaft auf Schadenersatz zu verklaken. Ich frag mich da nur, was die Jungs und das eine depperte Mädel studiert haben, oder ob ein bekannter Münchner Anwalt sie nun vertritt (den konnt ich mir nicht verkneifen *g*)? Arbeitskampf ist eine Sache aus der sich die deutsche gerichtsbarkeit rauszuhalten hat. Ich hoffe, die Lokführer setzen sich durch und andere Branchen lehrnen daraus.

  5. Rosettenschlecker sagt:

    tja aber Fakt ist doch die gdl hat gestreikt, als der alte Tarifvertrag noch Gültigkeit hatte. Mir ists wurscht, aber am Beispiel der Bahn sieht man ja wie geldgeil man sein kann, wobei ich bezweifeln möchte das der erste Streik um die 5mille Einnahmeverlust verursacht haben soll. Da soll glaub ich das Weihnachtsgeld für den Vorstand rausgehaun werden :).

  6. Ghandy sagt:

    Naja, ich finde deren Forderungen überzogen, sorry. So viel würde ich auch gerne verdienen und ich mache hier auch keinen verantwortungslosen Job. Die Lokführer vergleichen ihren Job mit dem eines Piloten. Das finde ich absolut lächerlich. Einen Zug zu steuern ist ungleich leichter als ein Flugzeug zu fliegen. Naja…

  7. Rene sagt:

    Sorry, … nein, nicht sorry weil du träumst, zum einen was eine angemessene Bezahlung angeht – was die Lebenshaltungskosten und Altersvorsorge für eine Familie heutzutage kostet kannste Dir selbst mit einem Taschenrechner ausrechnen – und weiter darüber, was die Leichtigkeit des Zugsteuerns betrifft. Ich würd für das Geld meinen Arsch nicht in eine Lokomotive bewegen. Ich war geradezu entsetzt, das Lokführer genauso wenig und teils weniger verdienen wie Berufskraftfahrer und deren ungelehrnten Pedanten.

    Ich weiss nicht was du für einen Job machst, aber wenn du nicht grad persönlich mit deiner Arbeit für das Leben hunderter Fahrgäste und/oder Arbeitsmaterial im Werte von mehreren Milionen verantwortlich bist, dann mag ich sogar noch ein Schwätzer in den Raum werfen.

  8. Rosettenschlecker sagt:

    ack was die steigenden lebenshaltungskosten angeht.
    die geforderten 30% mehr haben auch ihre berechtigung.
    Wenn Ghandy sich die mühe gemacht hätte wüsste er warum die gdl so viel fordert.
    es geht den lokführern 1. um eine lohnerhöhung klar aber 2. gehts auch darum den absolut unübersichtlichen sonderzuschlagsdickicht zu lichten. Es gibt einen gewissen grundlohn der alleine aber nicht reicht und die lokführer müssen ständig irgendwelche zuschläge rechtfertigen wie sonn-, feiertags- und nachtarbeit.

  9. Rosettenschlecker sagt:

    mist jetzt hab ich doch glatt noch mein fazit vergessen. die gld sollte es so machen wie die franzosen. einfach mal acht wochen den gesamten betrieb lahmlegen

    gruß von da wo keine sonne scheint

  10. Und Steine schmeißen nicht vergessen.

  11. richieslinkerhoden sagt:

    Das allergeilste an der Sache habe ich gerade im ÖR-Rundfunk vernommen, ist also ggf. mit Vorsicht zu genießen. Ein guter Grund wieso die DB sich so quer stellt scheint zu sein, daß man sich bei Traifverträgen mit anderen Arbeitnehmervertretern jeweils eine Klausel hat unterjubeln lassen, welche ein vorzeitiges Kündigungsrecht bei besseren Tarifabschlüssen mit jeweils anderen Arbeitnehmervertretern vorsieht. Sprich, bekommt ein Teil der DB-ler – in diesem Fall die durch die GDL vertretenen Lokführer – bessere Bedingungen, dann werden sofort alle anderen Tarifverträge kündbar und die Lawine gewinnt ganz schön an Geschwindigkeit! Pikantes Detail an dieser Stelle, die besagten Verträge wurden seinerzeit unter der Federführung einer gewissen Frau Suckale ausgehandelt. Ein Schelm der böses denkt ;-)

  12. st. sagt:

    und wieso nennt man sich „richeislinkerhoden“?

  13. trekmaster sagt:

    @st.
    Ja, diese Frage hat mich auch bewegt…

  14. richieslinkerhoden sagt:

    *pah* Die weitaus wichtigere Frage ist doch vielmehr, wieso nennt man sich NICHT “richieslinkerhoden”!

    Auch auf die Gefahr hin dadurch eventuelle romantische Phantasien einiger korrupt.biz-Leser endgültig zu zerstören, soll die Frage hiermit nun ein für alle mal geklärt werden. Es handelt sich um eine bunte Mischung mehrer Gründe: pure Faulheit sich einen sinnvollen Namen einfallen zu lassen, ein ungemeiner innerer Widerstand dem „Name (required)“ Folge zu leisten, Ausdruck politischer Überzeugung – „richiesrechterhoden“ wäre quasi das gentiale Äquivalent eines no-go-areas, eine Referenz an diverse literarische und cineastische Quellen in denen Organe das Geschehen und die Handlungen ihrer jeweiligen Protagonisten kommentieren und last but not least … just for fun!

  15. Rene sagt:

    richtig ist, um mal zum thema zurück zu kommen, dass die transnet sich schon mal an die startposition begeben hat, nach einem erfolg der gdl noch mal nachzuverhandeln. echt, ich könnte kotzen, wenn ich solche leute sehe. andere kämpen lassen, sogar noch gegen die gdl am wettern und dann an deren arbeit profitieren wollen. irgendwann fällt mir auch das passende wort ein, wie man sowas bezeichnet ….

  16. richieslinkerhoden sagt:

    Parasit?

  17. st. sagt:

    richtig ist, um mal vom thema wieder wegzukommen, dass man die frage nach der nickwahl „richieslinkerhoden“ nie hätte stellen dürfen. weil die antwort ja tatsächlich so trivial desillusionierend ist, dass ich mir lieber meine ganzen überlegungen, die ich so angestellt hatte, behalten hätte.

  18. Ghandy sagt:

    Nein, ich bin nicht für so viele Personen gleichzeitig verantwortlich, wohl aber für einige. Und ich verdiene nicht viel dafür. Im sozialen Bereich hat man noch nie verdient, was „man verdient hätte“. Gewinne mit den Mitarbeitern zu teilen ist nur recht und billig.

    Steine werfen oder erstmal alles wochenlang lahmlegen finde ich trotzdem nicht okay.

  19. AOM sagt:

    @Ghandy: Nicht in Ordnung findest du das vielleicht, weil auch viele andere drunter leiden würden (Pendler etc.). Aber was willst du denn machen, wenn ohne solche Aktionen, die richtig weh tun, überhaupt nichts passiert und die Herren in den Chefetagen sich um ihr eigenes Gehalt besser kümmern als um ihren Lieblingsgoldfisch, sich um die Probleme/Sorgen/Rechte iherer Mitarbeiter aber einen feuchten Dreck scheren? Mal nebenbei hat die GDL ja im Gegensatz zu den französischen Lokführern noch ’nen richtigen Schmusekurs gefahren. Mein Tip: Lass dich von den Bahnkampagnen über die bösen bösen Lokführer, die viel zu viel fordern nicht allzu sehr beeinflussen.

    Sehr lesenswert zu der angeblich so überzogenen Forderung nach 30% Lohnerhöhung, die im Übrigen nicht mal Gegenstand für die ganze Aktion ist/war – das ist ein eigenständiger, nichtfesselnder Tarifvertrag, die 30% wurden anfangs mal ausgesprochen und dann von den Medien aufgegriffen, weil’s ja so schön gierig klingt -, aber auch zu der gesamten Problematik ist der offene Brief eines Lokführers (nicht-GDL-Mitglied) an Mehdorn. Zu finden hier:
    http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/offener-brief-an-mehdorn.pdf
    Ciao AOM

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