Cccamp23: Sexwork, Tor und DDR-IT, Tage 2 und 3

CCCamp23, Home sweet home.

CCCamp23, Home sweet home.

Eingelebt. Die Toilettensituation ist gelegentlich etwas angespannt, aber bisher hat nur einmal wer nach dem Bitcoinzelt gefragt, also kanns so schlimm nicht sein. Die Bahn ist in Betrieb, die FTPs rennen (es gibt geringfügig, aber mehr als sonst und ich begrüße diese Trendwende!). „Rennen“ auch durchaus im Wortsinn, der Trend geht zu nvme und 10G-Ethernet, und holla!, die Waldfee. Use moar Bandwith.

Nichtsdestotrotz, ich setzte mich in den Talk zum Hacken größerer Kaffeeautomaten für den Firmeneinsatz, musste sehr lachen über eine spannende Mischung von wine-basiertem Windows-Boot auf einer Linux-Variante, die Kaffeezubereitungsparameter intern über HTML-URL-Parameter übergab, die beim Konfigurieren aus JSON-Configs binären Config-Files rausgeparst werden, es war erstaunlichst und es lief auch Doom drauf, nur einen Tag später.

It runs doom, indeed.

It runs doom, indeed.

Chillout-Area. Man beginnt, an Pilze zu denken.

Chillout-Area. Man beginnt, an Pilze zu denken.

Meggy Mayhem zu Sex Work und Überwachung

Meggy Mayhem zu Sex Work und Überwachung

Was überraschendes und passend wie Faust aufs Auge: die mir bislang unbekannte Maggie Mayhem hielt einen Talk zu Sex Work und Überwachung. Was mich grade besonders beschäftigt, weil ich in meiner Freizeit gerade gelegentlich die Mitternachtsmission Dortmund im Netz versuche zu unterstützen. Die Themen in den USA sind wie meist ähnlich wie hier, nur schlimmer: „Rescue“-Organisationen, die in der Regel mit viel Geld und evangelikaler Agenda Sexarbeit und insbesondere Sexarbeitende bekämpfen. Thesen vom Talk:
– Sexarbeit und Migration können nur zusammen bearbeitet werden
– Legalisierung ist gut, Entkriminalisierung ist besser
– jede Form von IT-Empowerment ist in der Regel gut (das fängt mit einem Handy an)
– jede Form von Techniknutzung wird indessen auch zur Repression verwendet.
Insgesamt unglaublich engagiert und ermutigend, ich ziehe meinen Hut. Wens interessiert, es wurde aufgezeichnet.

Nachtleben mit Monstern

Nachtleben mit Monstern

Mein rotäugiges Schwein raucht

Mein rotäugiges Schwein raucht


Leichtere Themen:
zu Wikipedia/Wikidata wollte ich an sich vor allem wegen Wikidata und den Themen drumrum, die mich grade beschäftigen. Nur stellte sich raus, dass dort grade Quizabend war und geraten wurde, welche Zitate aus Archiven der DDR-Digitalisierung in den 80ern und welche von aktuellen Ministeriums-Statements stammten. Kompetente Menschen anwesend, aber holla, größtenteils lagen wir falsch. Es war amüsant, aber auch durchaus erhellend bis bedrückend, wie sich Problemfelder und Fragestellungen damals wie heute systemübergreifend gleichen.

Flow3r-Badge, grade im Recovery-Bootloop

Flow3r-Badge, grade im Recovery-Bootloop

Außerdem: Die Flow3r ist ein sehr schönes Stück Technik, und nachdem ich die aktualisierte Firmware draufgebügelt hatte, kam ich dann auch wieder über den Recovery-Mode wieder raus.

Tor. Nachdem der Relay hier im Gleichschritt mit den Vodafone-Tarifupgrades wieder ein paar Terabyte Traffic mehr im Monat macht, der Blick ins State of the Onion-Meetup. Nun, Tor. 0.4.8. kommt bald, DDoS-Schutz scheint massiv verbessert und grundsätzlich fühlte sich alles recht cool an – Netzwerk-Updates gehen flott durch, Tools zum Testrouten zum schnelleren Ausweichen bei überlasteten Relays sind in Arbeit. Arti, eine Tor-Implementierung in Rust, kommt in absehbarer Zeit. Ich vermute, das ist ein verballhorntes R T – Rust-Tor?

Unrelatiert: bei dev/tal werden simlocked Samsungs geknackt und recycled

Unrelatiert: bei dev/tal werden simlocked Samsungs geknackt und recycled

Im Augenblick sind wir sicher

Im Augenblick sind wir sicher

Es hört sich alles gut und stabil an, und das ist an sich wenig spannend, aber ich erinnere mich an State of the Onion-Talks, wo einfach massiv mehr von Problemen die Rede war. 2023 scheint hingegen ein gutes Jahr zu werden. Jetzt müssen sie nur ihre Shitcoin-Koop zügig wieder abblasen, es ist ja peinlich.

CCCamp, nachts. Ach, ja.

CCCamp, nachts. Ach, ja.

Ein eigenartiges Theater.

Ein eigenartiges Theater.

Tech won't save us, indeed.

Tech won’t save us, indeed.

Die Stimmung ist fein, und es mag nicht nur an der Beflaggung liegen, gefühlt ein bisschen zorniger. Nicht falsch verstehen, es ist wunderbar entspannt und fein, der Umgang meinem Dafürhalten nach exzellent, ich meine nur zu glauben, dass die Unzufriedenheit mit der generellen Gesamtsituation eben spürbar ist. Was ich sehr begrüße.

So, gut für jetzt. Es geht mir prima und alles hier ist fein.

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