Google Places wird MyBusiness: ein paar Learnings vom Hangout

Google Places Hangout

Google Places Hangout

Grade war ein doch recht spannendes Hangout on Air zu Google Places/Google My Business, und nachdem das schon länger eine meiner Hasslieben ist, ein paar spontane Infos und Gedanken zum Thema. Veranstaltet hats Google Partners DACH und spannend wars, nur eben schwer fixiert auf die „Einzel-Places“.

Da wird aktuell zugegebenermassen Ordnung geschaffen. Klar war ja schon, dass die ganze Verwirrung um Places, Plus, Google+Local usw. aufhört und in Zukunft eben über *ein* backend (Google My Business) jeweils *eine* Datenquelle für die verschiedenen Frontends (Maps, Plus, Local) gepflegt wird, die je nach Anzeigeform (als Pin in Maps, als Google Plus-Seite, als lokales Suchergebnis) dann eben mit unterschiedlichen Ausschnitten/Infos angezeigt wird.

Das spannendste schien mir weniger konkretes „Todo/Info“ im Hangout, sondern die Art und Weise, wie über den MyBusiness-Eintrag gesprochen wurde. Da hatte man nicht das Gefühl, es geht um einen Adresseintrag mit weiterführenden Informationen, kein „Branchenverzeichnis on Steroids“, sondern das Bild eines MyBusiness-Eintrags scheint mir bei Google das einer richtigen Website zu sein, mit den Features, die man eben auch sonst von „gepflegten Webseiten“ erwartet. Google scheint diese weniger als „Maps-Datenquelle“ zu betrachten, sondern durchaus wirklich als Alternative bis Konkurrenz der „eigentlichen“ Websites. Natürlich auf den eigenen Diensten.

Konkret, was mich das denken macht: es sei beispielsweise umso wahrscheinlicher, dass man mit Infos zum Place in der rechten Knowledge Graph-Spalte präsent ist, wenn der Eintrag eben nicht nur Name, Adresse, Kontaktdaten vollständig aufweist, sondern eben auch Bilder, Videos, Bewertungen, Kundeninteraktion und… Inhalte, Neuigkeiten usw. Letzteres war so ein „hatte ich befürchtet, aber nicht gehofft“-Ding, denn das Event-Ankündigen etc. ist ja schon länger ein Feature, aber wird grade bei großen Filialnetzen schnell richtig heftig zu bespielen. „Je relevanter und umfangreicher“ die Infos, desto wahrscheinlicher die Anzeige. Die Art, wie über das Kunden-Interagieren, Infos updaten, neue Inhalte einstellen gesprochen wurde, hatte für mich schlicht den Klang wie den einer „Websitepflege“, nicht den des „Aktuellhaltens eines Adresseintrags“. Klar gibts was dazwischen und war Google Places da schon immer dazwischen, aber es wandert. Weiter Richtung „Website“.

Tja, und bei meinem Sorgenkind Bulk-Uploads nichts neues an der Front. Ich habe nun bereits ins neue Backend migrierte Places-Bulks, aber der Großteil dessen, was ich kenne/habe/mache, ist noch im alten Dashboard. Wann sich da was tut: man weiss es nicht, es bleibt zu hoffen, bald. Was von den neuen Features dann ankommt – ich kanns nicht sagen. Dass man inzwischen verifizierte Einträge bei Schließung, Umzug etc. nun auch im Backend löschen kann, ist mir so noch nicht über den Weg gelaufen – bekannt ist mir da aktuell nach wie vor nur die Möglichkeit, sie aus dem eigenen Datensatz zu entfernen, was ihn aber eben nicht von Maps rauswirft. Der Workaround, das über „normale“ Frontendmeldung via Maps/Mapmaker zu erledigen, tut nach wie vor und war bis jetzt eigentlich immer die schnellste und zuverlässigste Möglichkeit (was nicht heissen soll, dass sie schnell und zuverlässig funktioniert). Wie gesagt, wann und wie das nun mal komplett ausgerollt wird, ist nach wie vor offen, Zitat:

Hi Richard, ja leider gibt es momentan noch keine Infos wann eine Update für den Bulk Upload gibt. Es wird zwar daran gearbeitet, aber wir haben hier leider noch keine Infos erhalten, wann das kommt. Leider!?

Es geht voran. Ich fürchte auch, anschließend wird man weitaus stärker als vorher da die Pflege/Bespielung der Filialen an Leute vor Ort delegieren müssen und richtig viel Spass mit der Verwaltung/Zuordnung/Freischaltung von Google+Accounts, Adminrechten etc. haben, wenn man sich das Ziel setzt, da tatsächlich auch die Places analog zu einer „richtigen“ Website mit lokal relevanten Updates etc. zu bespielen. Was sich grade negativer anhört, als es ist: für das Einzelunternehmen mit eigener Places-Seite stelle ich mir das an sich durchaus prima vor. Auch *wenn* man da böswilligerweise sagen könnte, hey, Google, ihr pusht Rich Snippets, Mikroformate, Schema.org – lasst doch die Leute ihre Ankündigungen/Termine/Updates an einer Stelle – ihrer Webseite – pflegen und entsprechend auszeichnen, crawlt das Zeug dann dort und teasert das auf den Places-Seiten. Stattdessen muss mans eben bei sich und bei euch (und bei facebook usw.) machen. Nun ja.

Noch nicht untergebracht, aber ggf. auch für manche interessant: es gibt auch ne iOS-App für die Backendverwaltung – Android hab ich jetzt nicht gestöbert, aber dafür natürlich auch. Für die Bulk-Frage auch eher weniger erheblich, denke ich, aber ggf. wird das dann spannend, wenn man wirklich mit den ganzen einzelnen Leuten vor Ort am machen ist.

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